Warum wir bei Shein und Temu kaufen

Amazon ist nicht mehr die größte Bedrohung für die westliche Handelsbranche: Asiatische Diskonter wie Temu und Shein haben im vergangenen Jahr ihre Marktanteile massiv erhöht. PDD, der Konzern hinter Temu und anderen Shops, verdoppelte seinen Umsatz im vierten Quartal 2023 auf zwölf Milliarden US-Dollar. Shein und Temu versenden Schätzungen zufolge gemeinsam rund 9.000 Tonnen Waren pro Tag. Aber warum kaufen wir Shirts um fünf Euro, wenn wir wissen, dass deren Produktion und Lieferung klimaschädlich und die Arbeitsbedingungen nicht fair sind? Die kurze Antwort: Wir Konsument:innen werden zwar immer umweltbewusster, der Preis ist aber noch immer das wichtigste Kriterium für den Kauf. Die lange Antwort gibt’s in der aktuellen Ökonowie-Kolumne. Die asiatischen Handelsriesen dürften es künftig jedenfalls nicht mehr so einfach haben: die deutsche Verbraucherzentrale hat Temu gestern unter anderem wegen manipulativer Elemente abgemahnt und prüft eine Klage gegen das Unternehmen.

Wirtschaft

Bei den Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft kam es gestern zu einer Einigung. Die Lokführer erhalten eine Prämie, die Arbeitszeit wird schrittweise reduziert. (Tagesschau)

Der Brückenzusammenbruch in Baltimore könnte laut Expert:innen negative Auswirkungen auf die gesamte US-Wirtschaft haben, der Hafen zählt zu den wichtigsten in den USA. (Bloomberg)

Lieferprobleme könnte es deshalb unter anderem bei Mercedes-Benz geben. (Handelsblatt)

Vodafone Deutschland kündigt an, die Belegschaft um 13 Prozent bzw. 2.000 Stellen zu reduzieren.

Nach Deutschland kommen jetzt auch Streiks im österreichischen Flugverkehr, Austrian streicht am Donnerstag und Freitag 400 Flüge. (Standard)

Boeing-CEO Dave Calhoun tritt nach den zahlreichen Problemen zurück, eine Nachfolge gibt es noch nicht. (CNBC)

Tech

Lucid Motors erhält eine neue Finanzierung in Höhe von einer Milliarde US-Dollar vom saudi-arabischen Public Investment Fund. Damit hält der Fonds mittlerweile 60 Prozent am E-Auto-Hersteller. (TechCrunch)

Das Designsoftware-Startup Canva übernimmt den Mitbewerber Affinity. (The Verge)

Donald Trumps Social-Media-Plattform Truth Social schloss am ersten Handelstag 16 Prozent über dem Ausgabepreis. (Yahoo Finance)

Instagram-Gründer Kevin Systrom wollte seine KI-App Artifact wegen mangelnder Nachfrage eigentlich abdrehen, wird sie jetzt doch weiter betreiben. (TechCrunch)

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