Probleme bei Tesla, IKEA und Aldi
Seit Oktober brodelt es im Roten Meer. Die Huthi-Rebellen – die gemeinsam mit dem Iran, der Hisbollah im Libanon und der Hamas im Gazastreifen zur „Achse des Widerstands“ gegen Israel zählen – greifen vom Jemen aus seit Wochen Handelsschiffe an. Das Ziel: geopolitisch Druck aufzubauen, um den Krieg im Gazastreifen zu beenden. Viele Reedereien wählen aufgrund der Angriffe den viel weiteren Weg und umfahren Afrika am Kap der Guten Hoffnung. Das bedeutet für die Betreiber nicht nur höhere Treibstoffkosten und mehr Treibhausgasemissionen. Bei einigen Unternehmen führt das bereits zu längeren Lieferzeiten einiger Produkte: Tesla, IKEA oder Aldi beklagen, dass ihr Geschäft darunter leide. In der Tesla-Fabrik in Brandenburg wurde aufgrund der verzögerten Lieferketten vergangenen Donnerstag ein zweiwöchiger Produktionsstopp verhängt. Gestern wurde außerdem bekannt, dass der britische Ölriese Shell seine Öllieferungen durch das Rote Meer auf unbestimmte Zeit aussetzt.
Mehr als zehn Prozent des Welthandels führt über das Rote Meer und den Suezkanal nach Europa. Um eine Situation wie im März 2021 – damals ist ein Containerschiff im Suezkanal auf Grund gelaufen und hat diesen für die Dauer von sechs Tagen blockiert– und weitere Preisanstiege dadurch zu verhindern, haben die USA und Verbündete wie Großbritannien, Kanada oder Frankreich die Präsenz in der Region verstärkt. Auch Deutschland soll sich an der Militäroperation beteiligen.
Wirtschafts-News:
Nachdem Anfang des Monats während eines Flugs ein Teil des Rumpfs einer Boeing 737 Max 9 herausgebrochen ist, nimmt der Flugzeughersteller Änderungen der bestehenden Qualitätskontrollen vor. (New York Times)
Das japanische Modelabel Uniqlo hat den chinesischen Billigmodehersteller Shein verklagt. Uniqlo wirft Shein vor, die „Mary-Poppins-Tasche“ kopiert zu haben. (DER SPIEGEL)
Der chinesische Ministerpräsident Li Qiang hat am WEF in Davos ein Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent im Jahr 2023 für China präsentiert. Experten zweifeln den Wert aber an. (Handelsblatt)
Ähnlich wie in Österreich ist der Sonntag seit jeher als Einkaufstag tabu. Der Chef vom Elektronikriesen MediaMarktSaturn, Karsten Wildberger, fordert nun aber, dass der Sonntag zum regulären Verkaufstag im Handel wird. (RTL)
Tech-News:
Apple hat im vergangenen Jahr erstmals Samsung als größten Smartphonehersteller überholt. Grund dafür dürfte der starke Weihnachtsverkauf von iPhones gewesen sein. (ARD)
Der jahrelange Rechtsstreit zwischen Apple und dem Spielehersteller Epic Games endet nun mit einem Entscheid des Supreme Court: künftig soll es User auch außerhalb des App-Stores möglich sein, Produkte zu kaufen oder Abos abzuschließen. (NZZ)
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