Ärger für Benko: Signa-Krise spitzt sich zu

Bröckelnde Signa-Geschäfte

Dem Tiroler Immobilien-Tycoon René Benko stehen stürmische Zeiten ins Haus. Seine SIGNA Holding dürfte sich zu einer immer größer werdenden Baustelle auswachsen. Vor einer Woche stellte der Investor für seine SIGNA Sports United – ein Sport-Online-Einzelhändler – einen Konkursantrag beim Amtsgericht Bielefeld. Zu Wochenbeginn wurde dann bekannt, dass Benkos Prestigebauprojekt, der Hamburger Elbtower, aufgrund von Geldproblemen gestoppt werden musste.

Und auch der Neubau des ehemaligen Einkaufszentrums Sportarena in der Stuttgarter Königstraße musste unterbrochen werden. Grund dafür ist der Abschwung des Immobilienmarktes, den Benkos SIGNA bereits im Vorjahr getroffen hat. Mehr als eine halbe Milliarde Euro Verlust soll die Holding im vergangenen Geschäftsjahr gemacht haben, wie das Nachrichtenmagazin „News“ berichtete. Und auch die Verbindlichkeiten haben sich von 634 Millionen Euro auf 1,996 Milliarden Euro mehr als verdreifacht.

Die Mitgesellschafter der SIGNA wollen nun die Bremse ziehen und Firmengründer René Benko entmachten. Das berichtet der „Spiegel“ und das „Handelsblatt“. Der österreichische Bauunternehmer Hans-Peter Haselsteiner, Fressnapf-Gründer Torsten Toeller und drei weitere Gesellschafter fordern Benko in einem Brief auf, seine Stimmrechte an einen Treuhänder zu übergeben. Der deutsche Sanierungsexperte Arndt Geiwitz, den Benko bereits als Berater an Bord holte, soll anschließend SIGNA-Generalbevollmächtigter werden und das Unternehmensgeflecht sanieren.

Wirtschafts-News

In Österreich sind die Metaller-Verhandlungen um die Lohnerhöhungen gescheitert, ab Montag wird gestreikt. (Presse)

Die deutschen Exporte sanken im September unerwartet 2,4 Prozent, besonders stark war der Rückgang bei Ausfuhren an USA und China. (Tagesschau)

Europas große Wohnungskrise steht erst am Anfang und dürfte vor allem Deutschland treffen. (Bloomberg)

Tech-News

Kurzer Prozess: Sam Bankman-Fried wurde in allen Anklagepunkten des FTX-Prozesses schuldig gesprochen. Das Strafmaß wird im März verkündet könnte bis zu 110 Jahre betragen. (NYT)

Google zahlte eigenen Angaben zufolge 2021 26 Milliarden US-Dollar, um die Standard-Suche auf Browsern und Smartphones zu bleiben. Den Großteil davon erhielt Apple, geht aus dem laufenden Kartellverfahren hervor. (t3n)

Apple rechnet mit Stagnation beim diesjährigen Weihnachtsgeschäft, Analyst:innen hatten ein Plus von fünf Prozent in diesem Quartal erwartet. (Bloomberg)

Fürs Wochenende

Die lebenden Beatles haben eine Demo mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz zu einem fertigen Song produziert.

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