Warum du dir Urlaub nehmen solltest

Laura Stoiber

Manche Menschen planen Urlaub und Pausen fest ein, anderen fällt es schwer, die Arbeit auch nur für einen Moment beiseite zu legen. Wir haben mit der Arbeitspsychologin Laura Stoiber über die Bedeutung von Pausen und Urlaub gesprochen und ihr vier Fragen zur Relevanz von Auszeiten am Arbeitsplatz gestellt. 

Warum ist es wichtig, regelmäßig Pausen von der Arbeit zu machen? 

Der Alltag und die beruflichen Anforderungen können sehr stressig sein. Urlaub ermöglicht es, von diesen Stressfaktoren Abstand zu nehmen und sich zu erholen. Dies hilft, das Risiko von Burnout zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Generell wird das Cortisol (Stresshormon) oft nur richtig an einem anderen Ort abgebaut, wo man von den Alltagsgedanken wenig getroffen ist. 

Welche gesundheitlichen Vorteile entstehen durch Urlaub? 

Studien zeigen, dass regelmäßiger Urlaub das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann. Die körperliche Entspannung und der Abbau von Stresshormonen haben positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System sowie andere somatische und psychosomatische Erkrankungen.

Wie wirkt sich Urlaub auf Kreativität aus? 

Ein Tapetenwechsel und das Eintauchen in neue Umgebungen und Kulturen können die Kreativität anregen. Diese neuen Eindrücke und Erfahrungen können später in der Arbeit oder im persönlichen Leben nützlich sein und ebenso zu einem positiveren Wohlbefinden führen.

Bedeutet mehr Urlaub auch gleichzeitig mehr Produktivität bei der Arbeit? 

Die Beziehung zwischen Urlaub und Produktivität ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Studien und Erfahrungsberichte legen jedoch nahe, dass mehr Urlaub zu höherer Produktivität führen kann. Zum Beispiel arbeiten erholte Mitarbeitende oft effizienter und konzentrierter. Dies bedeutet, dass sie in kürzerer Zeit mehr erledigen können, was die Gesamtproduktivität steigert.

Wenn Arbeitgeber großzügige Urlaubsregelungen bieten, fühlen sich die Mitarbeitenden geschätzt und respektiert. Dies kann die Arbeitsmoral und die Loyalität zum Unternehmen erhöhen, was sich wiederum positiv auf die Produktivität auswirkt.

Foto: Nicky Webb

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