Warum Tech-Konzerne in Kernenergie investieren
Kaum ein Energiethema ist im deutschsprachigen Raum so emotional besetzt wie Kernkraft. Worüber wir letzte Woche schon berichtet haben, sorgt jetzt für Schlagzeilen: Amazon und Google investieren in Atomkraftwerke, um ihre Rechenzentren zu betreiben. Google kauft Kleinreaktoren vom kalifornischen Anbieter Kairos Powers, die Kraftwerke sollen ab 2030 in Betrieb gehen. Amazon kündigte gestern an, in drei Kernkraftprojekte zu investieren. Der Konzern beteiligt sich unter anderem mit 500 Millionen US-Dollar beim Hersteller X-Energy. Und Microsofts Pläne, ein altes Kraftwerk wiederzubeleben, sickerten schon im September durch.
Bei allen drei Konzernen handelt es sich um langfristige Projekte, um die Energieversorgung der KI-Datenzentren zu gewährleisten – und das auch noch klimaneutral. Wie sauber Kernkraft ist, darüber wird vor allem in Europa gestritten. Die Hersteller der Mini-Atomkraftwerke – Small Modular Reactors – preisen sie als sicherer, flexibler und energieeffizienter an. Wie man auch zu Atomenergie steht: Wir sollten nicht ignorieren, in welche Innovationen die wertvollsten Unternehmen der Welt aktuell investieren. Denn laut dem neuen Outlook der Internationalen Energieagentur wird der Strombedarf in den nächsten Jahren massiv steigen, zugleich wird die Energieversorgung durch die Klimakrise gefährdet.
Wirtschaft
Rheinmetall und der italienische Rüstungskonzern Leonardo gründen ein Joint Venture für den Panzerbau. Der erste Großauftrag kommt vom italienischen Militär. (FAZ)
Airbus streicht in den nächsten zwei Jahren 2.500 Stellen im Rüstungs- und Raumfahrtsgeschäft. (Euronews)
Tech
Uber ist Berichten zufolge an einer Übernahme der Buchungsplattform Expedia interessiert. (GeekWire)
Der E-Autohersteller Lucid Motors kündigt für das dritte Quartal einen unerwartet hohen Verlust in Höhe von bis zu 790 Millionen US-Dollar an, die Aktie rutschte nachbörslich zweistellig ab. (Yahoo Finance)
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