Österreich und Deutschland am absteigenden Ast?

Deutschland auf Platz 27, Österreich auf Rang 33 – von insgesamt 35. Kein gutes Zeugnis, das der britische „The Economist“ den beiden Volkswirtschaften ausstellt. Das Magazin hat sich die Wirtschaft von 35 reichsten Staaten entlang einiger Kennwerte angesehen: Inflation, „Inflationsspanne“, Bruttoinlandsprodukt, Arbeitsplätze und Börsenentwicklung. In der Gesamtwertung an erster Stelle steht – und das bereits zum zweiten Mal in Folge – Griechenland. Auf Platz zwei folgt Südkorea noch vor den USA. Vor allem Länder in Mittel- und Nordeuropa kämpfen seit dem Preisanstieg mit einer hohen Kerninflation – also jener Preissteigerung, bei der schwankende Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet wird.

Verantwortlich für den Spitzenplatz der Griechen ist neben einer niedrigen Kerninflation die gute Bewertung des griechischen Kapitalmarktes. Vor allem deshalb, weil es Griechenland laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) seit der Wirtschaftskrise gelungen ist, „die digitale Transformation der Wirtschaft“ zu beschleunigen und „den zunehmenden Wettbewerb auf dem Markt“ zu verbessern. Für Österreich und Deutschland hingegen soll es im nächsten Jahr wieder bergauf gehen, die Inflation auf rund vier beziehungsweise zwei Prozent zurückgehen und der Anteil an verkauften Gütern wieder ansteigen.